Wer kennt sie nicht, diese Momente beim Stricken, in denen man sich fragt: Echt jetzt? Schon wieder?

Man sitzt da, alles ist ganz friedlich, und plötzlich fehlt eine Masche. Spurlos verschwunden. Man schaut links, rechts, hebt sicherheitshalber sogar kurz den Popo – man weiß ja nie. Aber nein. Sie ist weg. Offenbar weitergezogen in ein besseres Leben.

Oder man strickt gemütlich vor sich hin, denkt an nichts Besonderes, und irgendwann wirft man einen Blick aufs Strickstück und merkt: Das Muster sieht irgendwie ganz anders aus. Irgendwo, viele Reihen vorher, hat sich ein kleiner, fast unschuldiger Fehler eingeschlichen. Und natürlich genau an einer Stelle, bei der man beim Auftrennen kurz sein ganzes Leben überdenkt. Klassiker.

Dann wäre da noch der Wollsalat. Das Knäuel, das eben noch brav neben einem lag, entscheidet sich in einem kurzen unaufmerksamen Moment, sich hochdramatisch zu verknoten. Man zieht vorsichtig hier, ein wenig dort, nur um festzustellen, dass es jetzt eigentlich noch viel schlimmer ist. Solche Entwirrungs-Aktionen lehren einen garantiert mehr Geduld als jede Meditation.

Auch nicht zu vergessen: das Verschwinden von Maschenmarkierern. Die hüpfen beim kleinsten Windstoß vom Strickprojekt und tauchen Wochen später an den absurdesten Orten wieder auf. In der Handtasche, in der Sofaritze, im Hosenbein oder einfach gar nicht mehr. Das ist ja wirklich schon fast eine Tradition.

Ein weiterer Liebling ist der Faden, der sich plötzlich von selbst teilt. Man strickt fröhlich weiter, alles fühlt sich gut an, und dann sieht man beim nächsten Blick: Der halbe Faden hat brav mitgestrickt, die andere Hälfte hängt beleidigt daneben. Man seufzt, zückt die kleine Schere und tut einfach so, als wäre das von Anfang an so geplant gewesen.

Und dann natürlich dieser Moment, in dem man denkt: Ach, das reicht sicher an Wolle. Tut es in der Regel nicht. Das Projekt wächst, alles läuft wunderbar und kurz vor Schluss wird klar: Dieses Garn schafft es niemals bis zum Ende. Also nimmt man sich trotzig vor, beim nächsten Mal wirklich vorher nachzurechnen. Was man selbstverständlich nicht tun wird.

Aber genau diese kleinen Missgeschicke bringen uns weiter. Sie lassen uns die Stirn runzeln oder kurz gar den Sinn des Lebens vergessen, aber am Ende sind wir ein Stückchen schlauer. Kein Kurs, kein Tutorial und keine perfekte Anleitung bringt uns so viel bei wie diese unfreiwilligen kleinen Hoppalas zwischendurch.

Mit jeder verlorenen Masche und jedem Wollsalat wachsen wir ein bisschen mehr ins Stricken hinein und irgendwann merkt man: Diese Missgeschicke gehören einfach dazu. Sie machen uns gelassener, geduldiger und irgendwie auch ein bisschen mehr stolz, wenn man am Ende doch trotz all der kleinen und größeren Sinnkrisen, ein fertiges Strickstück in der Hand hält.

Ideen für neue Strickprojekte haben wir natürlich wieder mehr als genug – kein Wunder, schließlich läuft die Veröffentlichung der Isager Archives 2 Kollektion ja noch. Und seit unserem letzten Artikel vor 14 Tagen hat sich da einiges getan: Designs von PetiteKnit, Refined Knitwear, My Favorite Things Knitwear, Helga Jona und Imadeit.Knit sind neu dazugekommen. Besonders der Dorothea Slipover von Imadeit.Knit hat sich ganz eindeutig weit nach oben auf die Favoritenliste geschlichen.

Natürlich sind alle Designs wieder unglaublich entzückend. Generell haben wir das Gefühl, dass sich diese Kollektion ein kleines bisschen selbst übertroffen hat. Und können wir bitte kurz darüber sprechen, wie perfekt die Models für die Fotokampagne ausgewählt wurden? Wirklich, spot on. Wie ihr merkt, sind wir ziemlich angetan von der gesamten Kollektion und hoffen sehr, dass ihr diese Begeisterung mit uns teilen könnt.

Hier kommen nun auf jeden Fall die restlichen, frisch veröffentlichten Designs:

Was für ein Glück, dass unser nächster Beitrag ganz zufällig am 20. Dezember erscheint – also einen Tag nach der Veröffentlichung der finalen Designs. Da können wir dann einfach nochmal ganz offiziell schwärmen.

Wer sich vor Silvester noch einmal so richtig ins Zeug legen möchte und das eine oder andere kleine Strick-Hoppala locker wegstecken kann, sollte am besten gleich heute die Maschen anschlagen und mit dem Camille Dress von Kolibriy by Johanna starten. Damit ist man ein Hingucker auf jeder Neujahrs-Party. Und ganz ehrlich: Die rote Version schreit eigentlich regelrecht nach Heiligabend.

Wenn man es ganz genau nimmt, muss man sich dann sogar kaum noch Gedanken über Geschenke machen. Man sieht schließlich selbst ein bisschen aus wie ein hübsch verpacktes Weihnachtsgeschenk. Oder?

Wer noch ein Last-Minute-Weihnachtsgeschenk auf den Nadeln haben möchte, für den hätten wir auch noch etwas Passendes. Wahrscheinlich nicht für jede Person geeignet, aber uns fallen sofort ein paar Leute in der Familie ein, für die dieses Strickstück einfach wie die Faust aufs Auge passt.

Die Rede ist vom Danube Hat von Bitte mach das. Ein schlichter, lässiger Matrosenhut, dreifädig aus Mohair gestrickt und ganz locker auf dem Kopf sitzend. Minimalistisch, flauschig, schnell gemacht und vor allem einfach ein wirklich lässiges Teil.

Für alle, die den Danube Hat vielleicht ein bisschen zu ausgefallen finden, haben wir natürlich auch noch etwas Klassischeres in petto: den High V Loop Sweater von Otherloops. Ein zeitloser Pullover mit einem hohen, markanten V-Ausschnitt, der ihm genau das gewisse Etwas verleiht, ohne dass er sich aufdrängt.

Und zum Abschluss noch etwas für alle, die keine Angst vor Musterstricken haben oder sich im Notfall auch sehr souverän aus einer kleinen Mustermisere herauswurschteln können: der Wilbur Cable Sweater von Sandnes Garn.

Der Sweater wird nach Diagramm von oben nach unten gestrickt. Maschen für Vorderteil, Ärmel und Rückenteil werden angeschlagen und zunächst mit Zunahmen für Hals und Raglan hin und her gestrickt, bevor später in Runden weitergearbeitet wird. Der Halsausschnitt entsteht im Rippenmuster und wird anschließend nach innen gefaltet, was dem Ganzen einen richtig schönen, sauberen Abschluss gibt.

Klingt das nach einem kleinen Strickabenteuer für euch? Dann nichts wie los.

Nun verabschieden wir uns aber ins Strickwochenende – wir haben nämlich selbst noch einiges zu tun, bevor wir unsere eigenen Projekte in Geschenkpapier wickeln und unter den Baum legen können. Strickkrisen, verlorene Maschen und kleine Rettungsaktionen selbstverständlich inbegriffen.

Wir wünschen euch wie immer gutes Gelingen und melden uns in zwei Wochen wieder bei euch.       

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