Es gibt in fast jeder Familie – und ihr braucht jetzt nicht so tun, als würdet ihr niemanden kennen – genau diese eine Person, die es einfach nie schafft, selbstgemachte Weihnachtsgeschenke pünktlich bis Heiligabend fertigzubekommen. Diejenigen, die im November noch ganz begeistert vom diesjährigen „Heuer fang ich wirklich früh an!“-Plan erzählen, und dann irgendwann Mitte Dezember feststellen, dass sie vielleicht doch ein bisschen zu optimistisch waren. Der Dezember hat ja dieses Talent, anfangs unendlich zu wirken und plötzlich – schwupps – ist er fast vorbei. Und während man glaubt, man hätte noch ewig Zeit, steht man dann am 22. oder 23. Dezember da und betrachtet ein halbfertiges Strickstück, das beschlossen hat, heuer eine gemütlichere Route einzuschlagen.
Vielleicht kennt ihr diese Person aus eurer Familie. Vielleicht seid ihr diese Person. (Wir sagen’s ja nur.) Aber ganz ehrlich: Wir finden das wunderbar menschlich. Denn ein unfertiges Strickgeschenk hat einen ganz eigenen, liebevollen Charme. Es tut so, als würde es sagen: „Ich bin schon unterwegs zu dir. Wirklich. Ich brauch nur noch ein bisserl.“ Und irgendwie ist das ja auch schön. Es zeigt nämlich, dass jemand schon lange vor Weihnachten an euch gedacht hat und auch noch nach Weihnachten eine ganze Weile an euch denken wird/muss. Abend für Abend, während draußen vielleicht schon der Jännerwind pfeift oder vielleicht sogar schon die ersten Schneehaufen schmelzen.
Und nur weil man es nicht geschafft hat, das Geschenk fertigzustellen, heißt das nicht, dass man am Heiligabend mit leeren Händen dasteht. So ein halbfertiges Geschenk lässt sich nämlich ganz wunderbar überreichen. Man legt es ganz vorsichtig zusammen, wickelt ein schönes Band drumherum, steckt das Garn und am besten einen kleinen Zettel dazu. Etwas in der Art: “Ich stricke noch weiter, versprochen.“ Genau das sorgt nämlich meistens für ein freudiges Lächeln, weil es nicht nach Stress, sondern nach ganz viel Liebe aussieht.
Sind wir uns ganz ehrlich: Wer so ein Geschenk bekommt, bekommt ja eigentlich zwei. Eines zu Weihnachten – das man natürlich wieder brav zurückgeben muss, damit weitergestrickt werden kann. Eines irgendwann später, als kleines Überraschungspaket im neuen Jahr, wenn das gute Stück dann endlich fertig ist und plötzlich ganz offiziell als „Weihnachtsgeschenk mit Verspätung“ daherkommt.
Und genau diese nachgereichten Päckchen im Jänner, Februar oder Mai haben doch immer etwas Magisches, findet ihr nicht? So ein kleiner, unerwarteter Lichtblick mitten im Jahr, der einem den Tag versüßt und irgendwie fast noch schöner ist als das eigentliche Geschenk unter dem Christbaum.
Deshalb: Ja, wir haben sie alle, diese eine Person und wir glauben, Weihnachten wäre ein kleines bisschen weniger herzlich, wenn sie plötzlich alles rechtzeitig schaffen würde. Denn manche Geschenke brauchen einfach ihre Zeit.
Für all diejenigen unter euch, die ihre Geschenke trotzdem gerne fix und fertig bis zum Heiligabend beisammenhaben – und jetzt bitte einmal kurz stolz nicken dürfen – haben wir uns natürlich auch ein paar Gedanken gemacht. Projekttaschen und Nadelsets liegen da jedes Jahr ziemlich weit vorne im Rennen.
Diesmal hatten wir wirklich Glück: Wir konnten für euch tatsächlich noch drei schwarze „Project 26“ Körbe von RE:Designed ergattern. Ja, genau die, von denen wir dachten, dass wir sie gar nicht mehr bekommen. (Wir fühlen uns selbst ein bisschen wie Geschenkewichtel.)
Ein besonders edles Geschenk wäre aber auch das Chiaogoo Nadelset Forté 2.0 – oder sollen wir es vielleicht gleich das Luxury Nadelset nennen? Das ist ja ganz offiziell eines dieser Dinge, die man sich nie selbst kaufen würde, sondern es auf irgendeiner Wunschliste parkt… in der Hoffnung, dass jemand mitliest.
Aber schaut einfach mal selbst:
So Leute, jetzt wird’s aber wirklich ernst – beziehungsweise richtig aufregend. Wir kommen nämlich endlich zu dem Punkt, den wir euch vor rund zwei Wochen schon halb angeteasert haben (und bei dem wir ganz genau wissen, dass viele von euch seitdem ungeduldig warten). Trommelwirbel bitte…
Natürlich geht es um die neue Isager Archives 2 Kollektion.
Die vorherige Kollektion hat uns ja schon mit auf eine Reise in die 60er und 70er genommen, inspiriert von den Designs der wunderbaren Åse Lund Jensen. Diesmal geht’s weiter in die nächsten Jahrzehnte: die 80er und 90er, gestützt auf das riesige Musterarchiv von Marianne Isager.
Sabine meinte letztens ganz verliebt: „Mir gefällt diese Kollektion ganz besonders – vermutlich, weil ich ein Kind der 80er bin.“ Und wir können ihr da wirklich nur zustimmen. Da steckt so viel Nostalgie drin und gleichzeitig so viel modernes Strickgefühl.
Für die Kollektion haben sich wieder 15 der talentiertesten Strickdesignerinnen Dänemarks an einem Wochenende in Tversted zusammengefunden und durften in Mariannes umfangreichem Archiv stöbern. Alle haben sich ein oder mehrere Muster herausgepickt und daraus ein Design für die neue Archives 2 Kollektion geschaffen.
Mit dabei sind unter anderem:
Anne Ventzel, Camilla Wiese (Wieseknit), Hanne Rimmen, Helga Jona, Julie Parbo (imadeit.knit), Karoline Skovgaard Bentsen (Aegyo Knit), Katja Dyrberg (p_o_p_k_n_i_t), Kirsten Nørgaard (Norgardknit), Lene Holme Samsøe (Le Knit), Lene Rix (Odd Row), Louise Rasmussen (My Favourite Things Knitwear), Maja Kløvdal (Other Loops), Mette Okkels (PetiteKnit), Norgaard Knitters, Rikke Bangsgaard (Refined Knitwear) und Tine Rousing (Knitthing_).
Also ja: PetiteKnit, Anne Ventzel und Co. – das wird wirklich mega.
Die ersten drei Designs aus Isager Archives 2 sind bereits erschienen. Danach geht’s Schlag auf Schlag weiter: Jeden Montag, Mittwoch und Freitag bis zum 19. Dezember 2025 kommt ein neues dazu.
Die ersten Strickkits haben wir bereits für euch angelegt:
Das waren wohl die größten und aufregendsten News dieser Woche aber wir sind natürlich noch nicht fertig. Es ist nämlich auch ein neues Laine-Buch erschienen. Und weil wir euch kennen (und wissen, wie schnell ihr bei sowas neugierig werdet), haben wir euch daraus gleich ein Strickkit angelegt. Die Anleitung ist zwar nur auf Englisch erhältlich, aber ganz ehrlich: Übersetzen mit KI funktioniert mittlerweile so gut, dass man danach tatsächlich versteht, was man stricken soll.
Die neue ATLAS von Sandnes Garn hat bei euch ja auch eingeschlagen wie ein Blitz. Kaum hatten wir die Qualität im Webshop freigeschaltet, sind schon die ersten Bestellungen hereingeflattert – wir waren selbst kurz überrascht, wie schnell ihr wart.
HIER findet ihr eine erste Auswahl an Strickkits dazu. Und was die PetiteKnit-Farben betrifft: Ja, die sind wie immer die ersten, die sich rar machen. Aber keine Sorge, wir haben ordentlich nachbestellt – da kommt auf jeden Fall genug nach.
Super Last Minute und wirklich gerade noch rechtzeitig, bevor dieser Beitrag online geht, hat auch Anne Ventzel ein neues Design veröffentlicht. Und klar, das müssen wir natürlich unbedingt noch mit aufnehmen. Der JILLI JAM ist ein richtig gemütlicher Raglanpullover, mit tollen Details: wahlweise verschränkte Rippenbündchen oder eine geschwungene Kante am unteren Abschluss. Beides sieht unglaublich charmant aus und fühlt sich genauso an – ein echtes Wohlfühlstück, finden wir.
Nun verabschieden wir uns aber ins Strickwochenende. Wir hoffen, es war wieder die eine oder andere Inspiration für euch dabei und vielleicht konnten wir ja sogar jemandem die Suche nach passenden Weihnachtsgeschenken ein bisschen erleichtern. Sei es, weil ihr jetzt wisst, dass ein verspätetes Geschenk völlig in Ordnung (und oft sogar besonders liebevoll) ist, oder weil in unseren Vorschlägen genau das Richtige für euch dabei war.
Wie auch immer: Wir wünschen euch gutes Gelingen, viele gemütliche Maschen und ein wunderschönes Wochenende. Wir lesen uns in zwei Wochen wieder.
















