Man geht shoppen – eigentlich nur mal „kurz schauen“. Doch ehe man sich versieht, steht man im grellen Licht der Umkleidekabinen, wird von zweifelhafter Musik beschallt und verliert sich zwischen endlosen Kleiderständern, die alle irgendwie gleich aussehen. Kein einziges Teil fühlt sich wirklich richtig an: Entweder kratzt der Stoff, das Kleidungsstück hängt in gefühlt fünfzigtausendfacher Ausführung da oder die Nähte wirken schon beim ersten Blick, als würden sie die nächste Wäsche nicht überstehen. Und am Ende? Landet doch wieder ein T-Shirt in der Einkaufstasche, das man spätestens nach dem ersten Waschen bereut. Von echter Quality-Time und Nachhaltigkeit keine Spur.
Aber nun stellt euch das mal vor: Statt euch durch überfüllte Einkaufszentren zu hetzen, spaziert ihr ganz entspannt zu eurem Lieblingswollladen. Keine stinkende Tiefgarage, in der man verzweifelt nach einem Parkplatz sucht. Keine Menschenmassen im Kaufrausch, die zwischen übergroßen Sale-Schildern jede Form von Rücksicht vergessen. Stattdessen tretet ihr gemütlich ein, werdet herzlich begrüßt und wenn die Frage „Kann ich helfen?“ ertönt, freut sich die Verkäuferin oder der Verkäufer tatsächlich, wenn ihr mit „Ja“ antwortet.Gemeinsam begebt ihr euch auf die Suche nach eurem nächsten perfekten Strickprojekt – und nach einer Wolle, die schon beim ersten Griff nach frischer Natur duftet. Unserer Meinung nach kann kein Sale-Schild der Welt dieses Gefühl übertreffen.
Im Strickladen kauft man nicht einfach irgendwelche Wollknäuel für irgendein Kleidungsstück oder Accessoire. Man entscheidet sich für Wolle, aus der etwas entsteht, das man garantiert lieben wird. Nicht nur, weil es schön aussieht, sondern weil jede Masche an die Zeit, die Mühe und das Herzblut erinnert. Statt Frust in der stickigen Umkleidekabine gibt es beim Stricken pure Vorfreude.
Pullover, Jacken, Röcke, Shirts – alles kein Problem. Doch an dieser Stelle werden einige von euch vielleicht schmunzeln und sich fragen: „Und eine Designertasche? Wie zum Teufel soll ich mir bitte eine Designertasche stricken?“ Klar, man könnte meinen, dass einem hier nichts anderes übrig bleibt, als tief in die Geldtasche zu greifen und sich ein teures Designerstück zu gönnen. Versteht uns nicht falsch – wir haben absolut nichts gegen eine elegante Tasche mit einem dezenten Gucci- oder Prada-Logo. Aber wir sagen nur: Auch ein kleines PetiteKnit-Label kann sich auf einer Tasche ziemlich gut sehen lassen.
Und damit starten mit unserem absoluten Liebling der Woche: der Juno Bag von PetiteKnit. Ganz ehrlich – wir wissen ja nicht, wie es euch geht, aber für uns steht fest: In Kombination mit dem passenden Bag Charm und dem Lederriemen kann sie locker mit den ganz großen Designertaschen mithalten.
Sie hat nicht nur Stil, sondern steckt voller Liebe zum Detail und Persönlichkeit.
Eines der Originalgarne – die Crealino in der Farbe Nr. 039 – ist derzeit leider vergriffen. Aber keine Sorge: Voraussichtlich um den 25. August herum wird sie wieder verfügbar sein. Bis dahin empfiehlt PetiteKnit als Alternativen die Hor von Isager oder die Tynn Line von Sandnes Garn.
Wenn man sich also sogar eine Designertasche selbst stricken kann, dann ist doch alles andere wirklich ein Kinderspiel, oder? Wie wäre es zum Beispiel mit dem Scarlet Cardigan von PetiteKnit oder der Seoul Blouse von Aegyoknit? Letztere ist übrigens Sabines aktuelles Urlaubsprojekt, mit dem sie sich schon auf ihren geliebten Herbst einstimmt. Und bei der Farbwahl? Wer hätte es anders gedacht: Schwarz! Ein kleiner Hauch von Curry-Cognac durfte sich aber auch dazumischen, damit der Pulli perfekt zu ihren Leder-Accessoires in Cognac passt.
Nicht nur PetiteKnit und Aegyoknit sorgen für echte Designerstücke im Kleiderschrank – auch Anne Ventzel hat wieder einige großartige Designs, die wir euch unbedingt zeigen müssen. Wer es gerne schlicht und zeitlos mag, greift zum Mono Tee. Und für alle, die ein kleines bisschen mehr Pfiff lieben, gibt es das Strickkit für das Sailor Light Tee oder die Sailor Light Tunic.
Die Sailor Light Tunic hat uns sofort an den gemütlichen Oversize Pullover von Sandnes Garn erinnert. Sommer, Sonne, Meer – nur eben mit einer Prise nordischer Frische. Kein Wunder also, dass Sabine dieses Strickkit unbedingt in den heutigen Beitrag aufnehmen wollte.
Und weil wir euch heute ja beweisen wollen, dass ihr euch theoretisch den kompletten Kleiderschrank selbst stricken könnt, machen wir weiter: Von der Tasche über den Cardigan, Pullover und die Tunika geht es jetzt direkt zu einem Rock. Linette’s Skirt heißt das gute Stück – aus feinem Leinen und mit dem gewissen Etwas von Trine Bertelsen. Mit ein bisschen Strickgeduld und eurem Können könnte er schon bald bei euch einziehen.
Na gut, uns ist natürlich völlig klar, dass die Wenigsten die Zeit, Energie oder Muße haben, jedes einzelne Kleidungsstück oder Accessoire selbst zu stricken. Wir wollen hier natürlich realistisch bleiben – manchmal landet eben auch einfach ein Fast-Fashion-T-Shirt aus Polyester im Einkaufskorb oder man hat einfach richtig Lust, sich durch die Kleiderständer der großen Modeketten zu wühlen. Und wisst ihr was? Das ist völlig okay! Wir möchten euch kein schlechtes Gewissen deshalb machen – im Gegenteil: Jeder, der diesen Beitrag liest, darf sich auf die Schulter klopfen. Denn allein der Schritt, sich mit Wolle und Stricken zu beschäftigen, bedeutet schon, etwas Gutes für sich selbst, für die Umwelt und für mehr Nachhaltigkeit zu tun.
Und jetzt wollen wir euch auch gar nicht länger zutexten – wir finden, das ist ein schöner Schlusspunkt für den heutigen Beitrag, der keine großen Worte mehr braucht.
Eine kleine Vorschau gönnen wir euch aber trotzdem noch: Sabine kommt aus ihrem Urlaub zurück – mit dabei jede Menge Ideen für den Herbst. Neben vielen neuen Eindrücken und Geschichten sind auch ihre selbstgehäkelten Blumen im Gepäck – jene kleinen Kunstwerke, die ihr auf unserem Titelbild bewundern könnt und die schon bald unser Eingangsschild in ein echtes Schmuckstück verwandeln werden.
Ihr könnt euch jetzt schon auf unseren nächsten Beitrag in zwei Wochen freuen! Bis dahin wünschen wir euch wie immer: Viel Spaß und gutes Gelingen!